Für die
Anleger endet ihre Beteiligung am GSI Triebwerksfonds 3 voraussichtlich mit
erheblichen Verlusten. Wie der Branchendienst „Fonds professionell“ online
unter Berufung auf ein Anlegerschreiben berichtet, wurden die letzten drei
Triebwerke verkauft und die Fondsgesellschaft werde nun liquidiert. Allerdings
erhalten die Anleger demnach nur noch eine Schlussausschüttung in Höhe von rund
zehn Prozent. Das bedeutet auch, dass etwa zwei Drittel ihres eingesetzten
Kapitals verloren sind. Insgesamt haben die Anleger rund 26 Millionen US-Dollar
in den GSI Triebwerksfonds 3 investiert. Das Geld floss wiederum in zehn
Ersatztriebwerke für Flugzeuge, die nun alle verkauft sind. Die erhofften
Renditen für die Anleger, die sich 2008 an dem Fonds beteiligen konnten, sind
allerdings nicht geflossen. Stattdessen endet die Beteiligung nun
voraussichtlich mit erheblichen Verlusten. Rechtliche Einschätzung der Kanzlei Kreutzer,
München: Für die Anleger muss das Geld noch nicht endgültig verloren
sein. Ihre Beteiligung am GSI Triebwerksfonds 3 kann möglicherweise
rückabgewickelt werden. Denn sie hatten einen Anspruch auf eine anleger- und
objektgerechte Beratung. Dazu gehört, nicht nur die Vorteile der Beteiligung
herauszustellen, sondern auch über die bestehenden Risiken umfassend
aufzuklären. Zu diesen Risiken zählen beispielsweise die mangelnde
Fungibilität, das Wiederaufleben der Kommanditistenhaftung und insbesondere
auch die Möglichkeit des Totalverlusts. Ebenso muss über hohe Weichkosten oder
Vermittlungsprovisionen aufgeklärt werden. Bei der Vermittlung von
Fondsbeteiligungen ist diese Aufklärung erfahrungsgemäß häufig ausgeblieben.
Risiken wurden oftmals ganz oder teilweise verschwiegen. Aus einer fehlerhaften
Anlageberatung können sich Schadensersatzansprüche der Anleger ergeben und die
Geldanlage kann dann rückabgewickelt werden. |